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Ihr Kinderlein kommet…warum es Sinn macht Weihnachtslieder zu summen

Weihnachten naht und mit ihm auch der vorweihnachtliche Stress. Dieses Jahr vielleicht noch mehr, da die Geschäfte eben erst wieder aufgesperrt haben und wir uns und unseren Lieben ein schönes Fest bereiten wollen: Päckchen unter einem festlich geschmückten Baum, köstliches Essen, gemütliches Beisammensein…

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Zusätzlich ist unser Stresslevel auf Grund der Pandemiesituation so und so schon etwas höher. Jeder kennt nun schon Bekannte, Freunde oder Familienmitglieder, die an dem Virus erkrankt sind oder waren und dabei haben wir alle nicht nur leichte Verläufe miterlebt.

Mich beschäftigen unter anderem folgende Gedanken: Einerseits freue ich mich schon sehr darauf meine Eltern nach vielen Monaten wieder zu sehen und andererseits habe ich Sorge, ob wir sie trotz Vorsichtsmaßnahmen – wie z.B.: den schon gebuchten Termin für einen Schnelltest am Tag vor Weihnachten- anstecken. Ein spezielles Weihnachtsfest am Ende eines speziellen Jahres erwartet uns.

Ich habe mir folgende Strategie zurechtgelegt: Wann immer es geht, summe ich ein Weihnachtslied vor mich hin. Beim Autofahren, Kekse backen und bei der Buchhaltung.

Der Grund dafür ist der 10. Hirnnerv auch Vagusnerv genannt. Er ist ein richtiger Vagabund und zieht vom Hirnstamm, entlang der Luftröhre über den Brustbereich bis in den Bauch unseres Körper. Dabei ist er an der Regulation fast aller Organe wie zum Beispiel Herz, Lunge, Magen, Darm, Niere, Leber usw. beteiligt.

Der Vagusnerv ist der wichtigste Nerv im parasympathischen System und ist damit maßgeblich an unserer Entspannung beteiligt. Prof. Dr. Med. Schnack hat ihm unter dem Titel „Der große Ruhe-Nerv“ ein ganzes Buch gewidmet. Hier schreibt er: „Über das schnurrende Vibrieren mit herabgesetztem Kehlkopf stimulieren Sie den parasympathischen Teil des Zungenkehlkopfnervs, der das Entspannungssignal sofort an das „emotionale Gehirn“ funkt.“ Im Klartext: Singen, summen, brummen, gurgeln wirkt für den Körper wie ein Schalter und führt uns in Sekundenschnelle in einen Wellness Kurzurlaub.

Neugierig wie ich bin, habe ich diese Methode mit meinem Biofeedbackgerät getestet und war sehr überrascht wie rasch und effizient der Körper allein mit Summen auf Entspannung umschaltet. So schnell wie der Sympathikus es schafft uns in Alarmbereitschaft zu versetzen, genauso schafft es der Vagusnerv uns entspannen zu lassen.

Der Vagusnerv gilt übrigens auch als Selbstheilungsnerv und seine Stimulation und Stärkung ist im Gespräch bei Leiden wie zum Beispiel: Depressionen, Ängsten, Burnout, Tinnitus, Migräne, Verdauungsbeschwerden und vielem mehr.

So einfach und so wirkungsvoll:
Kling, klöckchen klingelingeling… Frohe Weihnachten!