Laut einer Umfrage von Statista im November und Dezember 2020 in Österreich wollen 44% der Befragten mehr Bewegung und Sport machen, gefolgt von 40%, die bewusster leben und auf sich selbst schauen wollen. An dritter Stelle kommt der Wunsch mehr Zeit für Familie und Freunde aufwenden zu wollen, wobei ich das nicht ganz verstehe: Ich habe noch nie so viel Zeit mit meiner Familie verbracht wie im Jahr 2020.
Ja und dann kommen schon die beiden Klassiker: sich gesünder ernähren (29%) und abnehmen (23%). Wobei da interessant ist, dass die Hauptmotivation für Bewegung und Sport – ausgenommen Leistungssport und ein hoher Leidensdruck, z.B. Rückenschmerzen – auch das Abnehmen ist.
Also wenn ich es zusammenfasse, dann geht es den Österreichern in erster Linie um ihre Figur, um ihr Bewusstsein, das für mich auch mit Gesundheit zu tun hat, und um Familie und Freunde. Für mich als Coach nichts Neues und ich denke, meine KollegInnen werden mir zustimmen.
Was auch immer Ihr persönlicher Neujahrsvorsatz ist, wenn Sie ihn bis jetzt, also Ende Jänner, durchgehalten haben, dann gratuliere ich Ihnen, denn dann machen Sie viel richtig. Üblicherweise halten Neujahrsvorsätze nicht so lange. Trotzdem werden die nächsten Tage noch die Entscheidung bringen, ob Sie Ihr Projekt weiter aufrecht halten oder aufgeben. Ende Februar sind es laut Umfragen nur mehr ca. 30%, die Ihren Neujahrsvorsatz weiterverfolgen.
Ich habe übrigens nie verstanden, warum gerade mitten in der dunkelsten Zeit des Jahres sehr viele Menschen lebensverändernde Projekte anpacken. Ist doch der Winter die Zeit, wo wir uns einigeln, unsere Kräfte horten, lichtbedingt eher müder und ruhiger sind. Passt da nicht viel besser z.B. der Frühling, während dem die Natur wieder hervorbricht und auch wir wieder frischer und aktiver werden?
Obwohl, das gebe ich gerne zu, es ist natürlich immer möglich, sein Leben in die Hand zu nehmen und zu verändern. Gewusst wie!
Deswegen gibt es heute eine Motivationsspritze für die Umsetzung Ihres Neujahrsvorsatzes!
Übung:
Erinnern Sie sich an frühere Zeiten, in denen es Ihnen in Bezug auf Ihre Verhaltensveränderung leichter gefallen ist bzw. besser gegangen ist. Stellen Sie sich dann folgende Fragen:
Wovon habe ich damals mehr getan?
Was habe ich damals genauso getan?
Wovon habe ich damals weniger getan?
Bleiben Sie konkret und stellen Sie sich die Antworten auch bildhaft vor.
Schließlich kommt die letzte und wichtigste Frage:
Wie kann ich diese Erkenntnisse in mein jetziges Leben integrieren?
Bleiben Sie auch da konkret und alltagstauglich. Wenn es z.B. darum geht, sich nach dem Homeoffice noch aufzuraffen und eine Runde laufen zu gehen, dann visualisieren Sie schon in der Früh oder am Vormittag in einer kurzen Pause, wie Sie sich am Nachmittag ihr Laufdress und ihre Laufschuhe anziehen, die Haustüre öffnen und hinaus ins Freie laufen. Gerne können Sie sich auch noch ihre Laufrunde vorstellen inklusive guter Luft und Freude an der Bewegung.
Am Abend vor dem Schlafengehen hilft es noch einmal, die erfolgreiche, heutige Umsetzung ihres Vorhabens zu visualisieren und kurz zu reflektieren, was Ihnen dabei geholfen hat.
Ich wünsche uns allen trotz der Herausforderungen, die das Jahr 2021 mit sich bringen wird, neben Gesundheit immer wieder Zeiten der Leichtigkeit und Lebensfreude! Und natürlich: Viel Erfolg mit Ihrem Neujahrsvorsatz!
